Oh dieser neue Kutter! – Stimmen an Bord der HAVEL | 2024
Ein Audio-Projekt von Peter Moltmann
Vernissage: 16. August 2024, 18:00 Uhr
Ausstellung vom 21. August – 19. Oktober 2024
Mittwoch – Samstag 12:00 – 16:00 Uhr
„Also ich war im ersten Bordeinsatz und mit mal hieß es, der neue Kutter ist da. Und da bin ich natürlich als Lehrling auch hingegangen. Die Pier war brechend voll Leute! Alle kamen und guckten und sagten, “Oh dieser neue Kutter” und dit und jenes. In dem Moment war ich nur ein staunender junger Mann, dass das so ein schickes Schiff, auch noch ein Fischereifahrzeug ist!“ (Wolfgang Henckel, ehemaliger Hochseefischer)
Peter Klemm „Dorschköpfe“
Peter Klemm „Nahrungsmittel per Fisch“
Fritz Peters „Der Jung wird Fischer“
Fritz Peters „Wieder unter Gleichen“
Ausgang der 50er Jahre revolutionierten 50 Kutter von jeweils 26,45 Metern Länge die kleine Hochseefischerei der DDR. Seitdem prägten sie das Bild des Sassnitzer Hafens. Viele Sassnitzer haben Verwandte, die in Ost- oder Nordsee, oder vor der afrikanischen Küste auf diesen Kuttern gefischt haben. 2015 und 2022 wurden mit dem STERNHAI (seitdem Rettungsschiff SEA-EYE) und dem BLAUWAL die letzten aktiven 26-m-Kutter außer Dienst gestellt.
Seit 2021 führt der Journalist Peter Moltmann für den „Verein zur Erhaltung der Sea-Eye e.V.“ Interviews mit ehemaligen Fischern der Flotte. In der Audioausstellung „Fischer auf dem Sternhai“ werden ihre Stimmen das Schiff und das Leben an Bord wiederbeleben. Bevor die Ausstellung kommendes Jahr mit der SEA-EYE nach Sassnitz kommen soll, präsentiert das Sassnitzer Fischerei- und Hafenmuseum eine Auswahl des Materials auf der HAVEL dem letzten original erhaltenen Kutter der Serie.
Das Projekt „Fischer auf dem STERNHAI“ ist ein Kooperationsprojekt des „Vereins zur Erhaltung der SEA-EYE“ und des „Vorpommerschen Künstlerhauses.“ Es wird gefördert durch den Fonds Soziokultur, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm Neustart Kultur über den Deutschen Verband für Archäologie, durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten.